
Anlage
Die KVA Horgen wurde in den Jahren 2015 und 2016 rundum erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Feuerung ist vollständig automatisiert und garantiert eine optimale Verbrennung der Abfälle. Die bei der Verbrennung der Abfälle freigesetzte Wärme wird weitgehendst zur Produktion von Strom und Wärme genutzt. Die anfallende Schlacke aus dem «thermorecycling Prozess» wird trocken ausgetragen, um bei der externen Aufbereitung nahezu 100% der darin enthaltenen Metalle zurückzugewinnen.
Anlageschema
Feuerung
Bei der installierten Feuerung handelt es sich um eine sogenannte Rostfeuerung. Die Verbrennung der Abfälle findet bei einer Temperatur von rund 1‘000 °C statt. Durch eine ausgeklügelte Feuerleistungsregelung werden die für eine vollständige Verbrennung der Abfälle notwendigen Luftströme exakt dosiert und verteilt.
Verbrennungsrückstände

Dampferzeugung
Die bei der Verbrennung der Abfälle entstehenden heissen Rauchgase werden durch einen Dampfkessel geführt, um mit der vorhandenen Wärme Dampf zu erzeugen.Dieser kann für die Stromerzeugung und die Versorgung des Fernwärmenetzes von Horgen verwendet werden.
Abgasreinigung
Bezüglich des Schadstoffausstosses erfüllt die Anlage, dank der Rauchgasreinigungsanlage, sowohl die gesetzlichen Auflagen der LRV (Luftreinhalteverordnung) als auch die Anforderungen an einen modernen Entsorgungsbetrieb. Die Rauchgase werden in drei Schritten gereinigt, somit entstehen nur sehr geringe Emissionen. In einem ersten Schritt wird die mit dem Rauchgas mitgerissene Flugasche in einem Elektrofilter abgeschieden und anschliessend extern behandelt. Damit wird sichergestellt, dass die zu deponierenden Rückstände möglichst von Schadstoffen befreit sind. Nach dem Elektrofilter ist ein Gewebefilter installiert, welcher die von den eingedüsten Additiven gebundenen Schadstoffe abscheidet. Die aus dem Gewebefilter ausgetragenen Rückstände werden ebenfalls extern aufbereitet und zu 92% rezykliert. Die letzte Reinigungsstufe besteht aus einem Katalysator zur Reduktion der Stickoxide (NOx), Dioxine und Furane. Beim Entstickungsprozess fallen keine Rückstände an, da es sich dabei um eine chemische Umwandlung handelt (NOx + NH4OH -> N2 + H2O).